Neue ISO-Anforderungen aufgrund des Klimawandels

Das Internationale Akkreditierungsforum (IAF) und die Internationale Organisation für Normung (ISO) haben am 22. Februar eine gemeinsame Erklärung abgegeben, dass die Betrachtung möglicher Risiken, die sich aus dem Klimawandel ergeben, mit sofortiger Wirkung für einige ISO-Normen eine verpflichtende Anforderung wird.

Der Klimawandel muss zusammen mit anderen Themen auf seine Relevanz hin evaluiert werden. Die Anforderungen gelten für die Abschnitt 4.1 Analyse des Kontextes und 4.2 Anforderungen und Erwartungen interessierter Parteien.

  • Kapitel 4.1: Organisationen müssen im Rahmen der Kontextanalyse prüfen, ob der Klimawandel für sie ein relevantes Thema ist: „The organization shall determine whether climate change is a relevant issue“. (Vgl. Erklärung IAF/ISO)
  • Kapitel 4.2: Die Anforderungen der interessierten Parteien bezüglich des Klimawandels müssen berücksichtigt werden: „Note: Relevant interested parties can have requirements related to climate change”. (Vgl. Erklärung IAF/ISO)

Sollte das Thema relevant sein, dann muss es in der Risikoanalyse betrachtet werden.

Betroffen sind insgesamt 32 Normen unter anderem die

  • ISO 9001: 2015 Qualitätsmanagementsysteme
  • ISO 14001:2015 Umweltmanagementsysteme
  • ISO/IEC 27001:2022 Informationssicherheit, Cybersicherheit und Datenschutz - Informationssicherheitsmanagementsysteme
  • ISO 45001: 2018 Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
  • ISO 50001:2018 Energiemanagementsysteme

Die gesamte Erklärung mit allen betroffenen Normen finden Sie auf dieser Seite im Internet (PDF-Dokument): Erklärung IAF_ISO

Diese neuen Anforderungen der ISO kennzeichnen die Bedeutung des Themas Klimawandel und ermöglichen es den Unternehmen durch die Aufnahme der Aspekte in die Risiko- und Chancenanalyse negative und vor allem positive Auswirkungen herauszufiltern und zu nutzen, bzw. dagegen anzusteuern.

Zurück

Hier bloggt Ihre Redaktion.