Erfolgreiche Qualitätssicherung in der Praxis

Qualitätssicherung ist eine der tragenden Säulen in der industriellen Fertigung und im Dienstleistungssektor. Sie dient nicht nur der Fehlervermeidung, sondern hat direkte Auswirkungen auf Wirtschaftlichkeit, Kundenzufriedenheit und die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens. Doch was zeichnet eine erfolgreiche Qualitätssicherung aus? Welche Methoden haben sich bewährt, und wie lassen sich diese in den betrieblichen Alltag integrieren?

Qualitätssicherung als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie

Qualität entsteht nicht durch Endkontrollen, sondern durch systematische Prozesssteuerung und die kontinuierliche Verbesserung von Abläufen. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher nicht nur auf eine QS-Abteilung, sondern auf eine unternehmensweite Qualitätsstrategie. Diese umfasst unter anderem:

  • Standardisierung und Dokumentation: Einheitliche Prozesse und Arbeitsanweisungen reduzieren Variabilität und Fehlerquellen.
  • Statistische Prozesskontrolle (SPC): Durch kontinuierliche Messungen und Datenanalysen lassen sich Abweichungen frühzeitig erkennen und korrigieren.
  • Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA): Eine vorausschauende Risikobewertung hilft, Schwachstellen bereits in der Planungsphase zu identifizieren.
  • Schulungen und Qualifizierung: Mitarbeitende müssen die Qualitätsanforderungen verstehen und in der Lage sein, qualitätsrelevante Daten korrekt zu interpretieren.
  • Einsatz neuer Technologien: Moderne Softwarelösungen und KI-gestützte Systeme helfen, Fehler frühzeitig zu erkennen und Prozesse zu optimieren.

Normen und regulatorische Anforderungen als Leitplanken der Qualitätssicherung

In vielen Branchen ist Qualitätssicherung nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern eine regulatorische Notwendigkeit. Internationale Normen und gesetzliche Vorgaben definieren Mindeststandards, die Unternehmen einhalten müssen, um marktfähig zu bleiben und rechtliche Risiken zu minimieren.

Normen und regulatorische Anforderungen

Die Umsetzung dieser Normen ist nicht nur ein regulatorisches Muss, sondern auch ein Qualitätsmerkmal, das Unternehmen am Markt differenziert. Eine konsequente Anwendung fördert die Prozesssicherheit, senkt Kosten durch Fehlervermeidung und schafft Vertrauen bei Kunden und Partnern.

Anwendungsfall 1: Reduzierung von Messabweichungen in der Fertigung

Ein Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie stand vor einem wiederkehrenden Problem: Trotz hochqualifizierter Mitarbeitender und moderner Fertigungstechnologien kam es zu messbaren Abweichungen in der Bauteilproduktion. Diese lagen zunächst innerhalb der Spezifikationen, führten jedoch im Verbund zu Passungenauigkeiten in der Endmontage.

Die Lösung lag in einer tiefgehenden Analyse der Messmethoden und Prüfprozesse. Dabei wurden folgende Erkenntnisse gewonnen:

  • Unterschiedliche Messmittel verursachten Abweichungen: Es zeigte sich, dass verschiedene Messwerkzeuge minimale, aber signifikante Toleranzabweichungen aufwiesen.
  • Einfluss der Umgebungsbedingungen: Temperaturunterschiede in verschiedenen Produktionsbereichen führten zu Materialausdehnungen, die die Messergebnisse beeinflussten.
  • Subjektive Interpretationen von Messvorgaben: Die Prüfenden verwendeten leicht unterschiedliche Messstrategien, was zu variierenden Ergebnissen führte.

Durch die Implementierung eines einheitlichen Messmittelmanagements, einer standardisierten Temperaturkompensation und einer vertieften Schulung der QS-Mitarbeitenden konnte das Unternehmen die Abweichungen um 70 % reduzieren. Dies hatte nicht nur direkte Auswirkungen auf die Bauteilqualität, sondern senkte auch den Ausschuss und Nachbearbeitungskosten erheblich.

Anwendungsfall 2: Optimierung der Fehlererkennung durch Machine Learning

Ein Hersteller von Hochpräzisions-Elektronik hatte das Ziel, die Erkennungsrate von Lötfehlern in der Serienfertigung zu verbessern. Trotz strenger optischer Inspektionsverfahren entgingen dem menschlichen Auge gelegentlich feine Haarrisse oder ungleichmäßige Lötverbindungen, die zu Funktionsstörungen führen konnten.

Das Unternehmen entschied sich, künstliche Intelligenz in den QS-Prozess zu integrieren. Ein Machine-Learning-Algorithmus wurde auf Basis tausender Fehlerbilder trainiert und konnte innerhalb weniger Wochen bereits folgende Verbesserungen erzielen:

  • Früherkennung von Mikrodefekten: Die KI erkannte feine Strukturen, die mit bloßem Auge kaum sichtbar waren.
  • Konsistente Bewertungskriterien: Während menschliche Prüfer in ihrer Einschätzung leicht variieren konnten, lieferte das System reproduzierbare Ergebnisse.
  • Automatisierte Analyse großer Datenmengen: Statt stichprobenartiger QS wurden in Echtzeit alle produzierten Bauteile vollständig erfasst und ausgewertet.

Die Einführung der KI-gestützten Fehlererkennung reduzierte den Ausschuss signifikant und führte dazu, dass kritische Defekte bereits in frühen Produktionsstufen erkannt wurden. Dies ermöglichte gezielte Prozessverbesserungen, bevor fehlerhafte Komponenten in die Endmontage gelangten.

Fazit: Praxisnahe Methoden für eine robuste Qualitätssicherung

Die Beispiele zeigen, dass erfolgreiche Qualitätssicherung mehr erfordert als nur stichprobenartige Kontrollen. Entscheidend sind:

  1. Datenbasierte Entscheidungen: Durch den Einsatz moderner Analysemethoden lassen sich Fehlerquellen systematisch identifizieren und eliminieren.
  2. Ganzheitliche Betrachtung des Fertigungsprozesses: Von der Materialauswahl bis zur Endmontage müssen alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden.
  3. Einbindung und Schulung der Mitarbeitenden: Nur wenn alle Beteiligten das gleiche Qualitätsverständnis haben, lassen sich nachhaltige Verbesserungen erzielen.
  4. Einsatz normativer Leitlinien: Die konsequente Anwendung von Standards wie ISO 9001, IATF 16949 oder ISO 13485 trägt maßgeblich zur Qualitätssicherung bei.
  5. Technologieeinsatz zur Optimierung: Moderne Systeme wie KI-gestützte Bildverarbeitung und statistische Prozesskontrolle helfen, Qualität kontinuierlich zu verbessern.*

*Dieser Text wurde mit KI generiert und danach von eine Fachredaktion inhatlich geprüft sowie optimiert

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