Agile Methoden und Techniken im Qualitätsmanagement erhöhen Flexibilität

Agile Methoden und Techniken bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber klassischen Methoden – insbesondere in Bezug auf Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung. Ausschlaggebend für deren Anwendung ist der sich seit Beginn der 1990er-Jahre abzeichnende Megatrend der Digitalisierung und Globalisierung, der zunehmend das Umfeld verändert, in dem Unternehmen agieren.

Ein großer Meilenstein auf dem Weg zur Agilität war der Beschluss des Agilen Manifests, das im Februar 2001 in Utah zustande kam, als 17 Softwareentwickler Methoden der Softwareentwicklung besprachen und vier Grundwerte und zwölf Prinzipien festlegten. Diese wurden sehr schnell ausgehend von der Softwareentwicklung auf andere Branchen übertragen und bilden wiederum die Grundlage für die Ausrichtung und Ausübung konkreter agiler Techniken und Methoden.

Was macht Agilität so interessant?

Agiles Arbeiten ermöglicht ein schnelleres Eingehen auf Veränderungen. Durch diese erhöhte Flexibilität steigt die Kundenzufriedenheit und damit der Erfolg des Unternehmens, weil auf neue Marktanforderungen rasch reagiert werden kann. Dennoch bedarf es einiger Voraussetzungen im Unternehmen, wie z.B. Selbstorganisation von Teams, Transparenz oder das Bewusstsein für eine offene Fehlerkultur.

Im Zeichen der Agilität stehen folgende Aspekte im Fokus.

  • Der Kunden steht an erster Stelle
  • Lösungen werden in multidisziplinären Teams bearbeitet, die sich selbst organisieren
  • Führungskräfte agieren als Coach
  • Hierarchien werden durch Kompetenz bestimmt.

Auch steht die Agilität in keinem Widerspruch zur ISO 9001. Denn wenn man sich die Grundsätze des Qualitätsmanagements ansieht, dass werden die Verbindungen zur Agilität klar. In den die Grundsätze des Qualitätsmanagements werden unter anderem: „Kompetente, befugte und engagierte Personen auf allen Ebenen in der Organisation sind wesentlich, um die Fähigkeit der Organisation zu verbessern, Werte zu schaffen und zu erbringen“ (ISO 9000; ISO 9001) Dieser Grundsatz steht in jedem Fall für Agilität, damit ein Unternehmen den immer schneller werden Änderungen von Märkten, Produkten und Prozessen gerecht werden kann.

Agilität wird nicht explizit in der ISO 9001:2015 erwähnt, jedoch beinhalten Ansätze und Konzepte des QM bereits relevante agile Elemente. Sicht man sich beispielsweise die Anforderung der ISO 9001 in Abschnitt 4.4 „Die Organisation muss die Prozesse bestimmen, die für das Qualitätsmanagementsystem benötigt werden [...]“ kann als agil bezeichnet werden, denn im agilen Manifest heißt es, dass nur so viel dokumentiert wird wie unbedingt notwendig.

Die Einführung und Anwendung agiler Methoden werden stark erleichtert, wenn man sich zunächst mit den agilen Techniken beschäftigt, um dann schrittweise agile Methoden anwenden zu können.

Lesen Sie dazu in unserem QM-Fachportal, im Bereich Methoden und Tools, was Agilität bedeutet. Sie bekommen einen ersten Eindruck wie Agilität mit der ISO 9001 zusammenhängt und welche Techniken und Methoden von Bedeutung sind.

Unsere Schulungen und Weiterbildungen zu diesem Thema

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